Zum ehrenden Andenken an Kultur-Aslakka

Am 21. Oktober verstorbener Aslak Niittyvuopio war auch als Kultur-Aslakka bekannt. Er, wenn jemand, war ein Same, der sich besonders in die Verteidigung der Samenkultur vertieft hatte. Aslak war im Jahre 1933 geboren, als sich die Landschaft seiner Kindheit und Jugend am Oberen Teno hinter den weglosen Entfernungen befand. Sodass er, wenn jemand, verstanden hat, wie die Weltveränderung die lokalen Samenkulturen bedrohen kann, wenn nicht rechtzeitig auf die von aussen kommenden Änderungen reagiert wird.

Aslakkas Tätigkeit in Samensachen began schon in seinen Militärzeiten (1952-1953) als er im Radio die samischsprachigen Nachrichten las. Aslakka hatte auch eine lange "Laufbahn" als Lehrer, zuerst in Kankaanpää und dann vom Anfang der 1980-er Jahren in Utsjoki und auch in Outakoski. Aslakka schätzte sehr die Musik und darin besonders den Teil Kirchenmusik und studierte zum Kantor und diente in diesem Amt bis zum Rentenalter. In diesem Zusammenhang übersetzte er einige Kirchenlieder in die finnische Sprache, war Mitglied des Erneuerungskomitees des Gesangbuchs.

In vielen Gesprächen hat er mir mit Nachdruck gesagt, dass für die samische Identität die kulturelle Gesamtheit wichtig sei, wobei sich die Identität auf den historischen Wurzeln des Samenvolkes basiert, auf der eigenen Sprache und auf den Grundwerten , die die Samen gemeinsam teilen. Aslakkas Streben nach der Würdigung der samischen Werte äusserte sich in all seiner Tätigkeit wie in Museumarbeit, in Hobbies, in Familiengesellschaftstätigkeit, in Samenpolitik usw. Nach Aslakkas Meinung war es falsch zu denken, dass die Samen keine Identität gehabt hätten, sowie keine Bewusstsein über sich selbst und ihre Gemeinschaft schon längst vor dem Aufstieg der heutigen Samenidee. Aslak war dessen bewusst, dass sich die Sprachwurzeln der wesentlich zur samischen Identität gehörenden samischen Sprachen tief in die vorgeschichtliche Vergangenheit zurückreichen. Daran erinnerte er uns häufig in den Versammlungen des Redaktionsrates von Sapmelas-Magazin.

Auf Grund ihrer eigenen Lebenserfahrung haben Aslakka und sein Geisteswervandter Nilla Outakoski die Bedeutung der Wurzeln und der Kontinuität Generationen hindurch für die samisch-nationalen Identität verstanden. Sie haben die auf die Bildung der Identität wirkenden Faktoren eröffnet, für ihre Verstärkung gearbeitet, zum Beispiel mit der Gründung der Deanu Kultur und Musea searvi, der die heiligen PLätzen auf Obere-Teno kartiert hat. So haben sie in ihrer Arbeit die Frage der Werte der Samen und ihrer Beschützen ins Zentrum erhoben wie zum Beispiel beim Gespräch über die Beschützung von Sulaoja. Ein wesentlicher Teil davon waren das Bestreben zum Zusammensammeln der Geschichte vom Ylä-Teno Gebiet, zum Vermehren der Lebenskraft der vom Grund der gemeinsamen Sprache und Traditionen vorwärtsstrebenden Kultur sowie die Verstärkung von Bildung und Selbstbewusstsein des Samenvolks.

Aslakkas Arbeit gründete sich immer auf die Tatsachen, die in der Linie mit den Erfahrungen des Alltagslebens der Samen sind, und mit dem, wie sie ihre Umgebung darstellen. Die Arbeit von Aslakka stüzte sich auf die Glaubensvorstellungen, Wünsche und Bedürfnisse der gewöhnlichen Samen. Aslakkas samische Identität bekam ihren Inhalt von dem unmittelbaren Lebenskreis und den Lebensgebräuchen der gewöhnlichen Samen. Aslakka hatte die beachtenswerte Fähigkeit die Vergangenheit zu verstehen und darin Parallele zum heutigen Tag zu finden. Das kann nur ein Mensch wie er erreichen, der eigene Erfahrungen von dem anderen Zeitalter hat, was den Experten der Geschichte vom Dilettanten unterscheidet.

Aslakkas Meinung von der Notwendigkeit des Schützens der samischen Kultur gründete sich auf die eigenen Erfahrungen und auf die starke realhistorische Grundlage. Es handelte sich um die andauernde, stufenweise Erweiterung der samischnationalen Bewusstsein, an deren Förderung Aslakka vorbildlich aktiv teilnahm. Das Erwachen des Samenvolks kann also als einen natürlichen Wachstumsvorgang betrachtet warden, während dessen die Selbstbewustsein der Samen verstärkt wurde. Die Arbeit von Aslakka wird in der Geschichte der Samen als ein richtungswesender Leuchtturm für uns anderen bleiben, dass wir das von Aslakka angefangene Projekt für die Sicherung der verschiedenen Formen der Samenkultur fortsezten würden.