Inari - ein wunderschönes Natur- und Wanderparadies

Die Landschaft der Inari-Region ist überwältigend und abwechslungsreich Sie erstreckt sich von der steilen und kargen Küste um den Inari-See bis zu einsamen, endlosen Hochebenen. Klima- und Wetterverhältnisse können sehr stark variieren und ändern sich schnell.

Die Inari Region ist groß und weit, und überall spürt man die unendliche Natur um sich herum. Wer gern angelt, wandert oder ein Wassernarr ist, ist hier richtig. Der große Inari-See bietet zahlreiche Angelmöglichkeiten - sei es vom Ufer oder Boot aus. Gleiches gilt für die rund 4000 Seen und tausende Flüsse reich an Forellen. Laut finnischem Recht darf sich jeder in nicht erschlossener Landschaft frei bewegen, auch wenn diese in Privatbesitz ist. Hiervon ausgeschlossen sind jedoch die Jagd, das Angeln und das Anzünden von Lagerfeuern. Das heißt, man sollte Rücksicht auf andere und auf die Vegetation und Tierwelt nehmen.

In der Gegend um Inari hat jede Jahreszeit ihren Charme. Im Frühjahr sind die Schwärme der Wandervögel an den Flüsse ein fantastisches Erlebnis. Im Sommer ist das Angeln beliebt. Und was schmeckt besser als eine frisch gefangene Forelle, die in einer hellen Sommernacht am Fluss- oder Seeufer gebraten wird? Im Herbst steht neben dem Angeln Kleinwildjagd auf dem Programm - dies alles vor herrlich-bunter Farbkulisse. Und natürlich haben wir in Inari auch die unvermeidlich lange Winterzeit. Während dieser Zeit züchten die Samen ihre Rentiere auf den Bergen und im Wald. Außerdem kann man in Inari eine Schneescooter-Safari oder einen Ausflug mit dem Rentierschlitten machen. Daneben gibt es weitere Möglichkeiten der Freizeitbeschäftigung wie etwa Eisangeln oder Skiwanderungen.

Die Gemeinde Inari bietet ihren Besuchern viele abwechslungsreiche und spannende Erlebnisse, Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten. Die Gegend punktet gleich mit mehreren Besonderheiten: einer ereignisreichen Geschichte und einer reinen, wilden Natur, mit eindrucksvollen Seen-, Berg- und Waldlandschaften, wie z. B. dem Muotkatunturi, den Morgam-Marasto und dem großen Urho-Kekkonen-Nationalpark, dessen größter Teil für Besucher zugänglich und frei nutzbares Gelände ist. Hier gibt es nicht nur viele fischreiche Seen und Flüsse, wie den Tenojoki-Fluss, der zu den besten Lachsflüssen Finnlands gehört. Auf einer Tour durch die Gemeinde Inari begegnen dem Wanderer auch ganz verschiedene Landschaften und Kulturdenkmäler. Da in den Inari-See viele große und kleinere Flüsse münden, ist er ein idealer Ausgangspunkt für Touren nach Norden, nach Süden oder nach Osten und Westen. Ein wichtiges Ziel ist Inari selbst am Juutua-Fjord, ein von den Fisch-Samen geprägter Ort, der die wechselhaften Zeiten überstanden hat. Seine Einwohner leben überwiegend von Fischerei, Rentierhaltung, verschiedenen Dienstleistungen und vom Tourismus.

Die Umgebung der Gemeinde Inari ist sehr abwechslungsreich und erstreckt sich vom Inari-See bis zum Muotkatunri-Fjell, von der norwegischen bis zur russischen Grenze. Es handelt sich dabei um ein riesiges Gebiet mit fast unberührter Natur, wie man es in Nordeuropa wohl kein zweites Mal findet. Hier gibt es hervorragende Wandergebiete, die sich sowohl für kurze Ausflüge als auch für längere Wanderungen eignen. Die ausgedehnten Waldlandschaften und die baumlosen Fjell-Hochebenen sind optimal für alle, die in einer endlosen Weite wandern und die Natur intensiv erleben möchten. Die Entfernungen sind teilweise sehr groß, trotzdem kommt man relativ sicher und problemlos voran. Die Wanderwege - und im Winter die Loipen - sind sehr gut ausgezeichnet, es gibt sehr detaillierte Karten und nicht zuletzt ein gut ausgebautes Netz von Fjell- und Wanderhütten, die während der Saison auch bewirtschaftet werden. Entlang der alten samischen Verkehrswege wurden vom finnischen Staat Fjelhütten gebaut, die ursprünglich den Fjellsamen oder den finnischen Staatsbeamten auf ihren Wanderungen als Unterkunft dienten und jetzt vor allem von der lokalen Bevölkerung oder Wanderfreunden genutzt werden. Einige der Fjellhütten befinden sich mittlerweile in Privatbesitz. Diese Hütten liegen entlang der gekennzeichneten Pfade in einem Abstand von etwa einem Tagesmarsch auseinander. Von Inari oder von Utsjoki aus gibt es zahlreiche Wanderwege, allerdings sind nicht alle markiert.

Das geschützte Gebiet des Lemmenjoki-Nationalparks umfasst ca. 3000 Quadratkilometer und grenzt an die finnisch-norwegische Grenze. Der Nationalpark hat eine reiche Tier-, Pflanzen und Vogelwelt und auch den nördlichste n Kiefernwald der Welt: Einzelne Bäume sind bis zu 500 Jahre alt. Hier entspringen die Flüsse: Lemmenjoki, Vaskojoki und Ivalojoki, die dann den Nationalpark durchqueren und in den Juutua- und Ivalojoki-Fjord bzw. in den Inari-See münden.

Der Lemmenjoki-Park ist ein sehr gutes und leicht zugängliches Wandergebiet, das man von Njurgulahti aus zu Fuß oder mit dem Boot erreichen kann. Das Tal des Lemmenjoki (im Westen der Gemeinde Inari) erstreckt sich wie ein Keil zwischen den Fjellen Morgam-Marasto (521 Meter) im Westen und Morgam-Viibus (599 Meter) im Osten.

Der Lemmenjoki-Nationalpark ist ein wichtiger Bestandteil unserer Erlebnisse in der freien und unendlichen Natur.

Im Lemmenjoki-Nationalpark gibt es zwei gekennzeichnete, sehr schöne Wanderwege. Von Njurkulahti aus ist das Wandergebiet leicht zugänglich; die abwechslungsreiche Landschaft aus Gebirge, Hochebenen, Flusstälern und Mooren bietet ein vielseitiges Angebot, sowohl für Ausflüge von Familien mit kleineren Kindern als auch für den physisch belastbaren Outdoor-Aktivisten. Es ist sehr wichtig, sich auf eine solche Wanderung in unbekanntem Gelände gut vorzubereiten. Denn in diesem rauen Klima kann das Wetter schnell wechseln. Das Pilzesammeln und Beerenpflücken steht im Norden allen frei. Eine Ausnahme bilden die Moltebeeren, die nur auf staatlichem Grund und zum Verzehr vor Ort gepflückt werden dürfen. Der Fluss und seine Umgebung bieten herrliche Naturerlebnisse und erholsame Entspannung, wie z. B. ein Lagerfeuer an einem Grillplatz, wenn die Abende kürzer und kühler werden.

Das Lemmenjoki-Tal ist für seine einzigartige Flora und Fauna bekannt. So gibt es hier im August besonders viele Moltebeeren. Im Spätsommer oder zur Ruska-Zeit werden die Wanderungen rund um den Morgan-Marasto und den Ravadas-Wasserfall oder auf den Joenkielinen-Fjell (534 Meter) zu unvergesslichen Erlebnissen. Zu empfehlen ist auch eine Kombination von Wandern mit Angeln an verschiedenen kleinen Flüssen. Ein alter Kultur- und Wanderpfad entlang des Lemmenjoki (ca. 16 Kilometer) gewährt interessante Einblicke in die sámische Vorgeschichte: Der aufmerksame Wanderer kann mehr als zehn Kulturdenkmäler aus älteren Zeiten entdecken. Dieser Natur- und Kulturpfad beginnt und endet am Parkplatz der Touristeninformation Ahkuntupa, die auch Übernachtungsmöglichkeiten und sámische Spezialitäten anbietet. Von hier aus steigt man zudem auf zu dem zweithöchsten Berg Jogagielas , von dem man das gesamte westliche Gebiet und die Grenze nach Norwegen überblicken kann.

Der höchste Berg in Nord-Inari ist der Koarvekazza(595 Meter). Majestätisch thront dieser Berg mit seinen beiden Gipfeln, von denen man über 100 Kilometer weit ins Land blicken kann. In früheren Zeiten war dies für die Sámen ein heiliger Berg, heute ist er ein beliebtes Ausflugsziel 30 Kilometer vom Ort Inari entfernt. Vor allem am nördlichen Teil des Inari-Sees kann man einige Wanderwege finden, die zu wichtigen Kulturdenkmälern führen, die eine dauerhafte Besiedlung dieses Gebietes seit mehr als 1000 Jahren bis in die Neuzeit belegen. Zu sehen sind Spuren von steinzeitlichen Wohnplätzen, samischen Opferstätten und Gräbern.

Die Natur in und um Inari ist durch den wachsenden Tourismus gefährdet und besonders verwundbar geworden. Daher sollte sich jeder, der sich in dieser Natur bewegt, verantwortungsbewusst verhalten.

Zusammenfassung



Inari besticht durch seine Nähe zu Fjell, Wald und Flüssen. Reisende haben die Qual der Wahl zwischen vielen Angeboten, wie zum Beispiel: geführte Themenwanderungen zur arktischen Natur, zur Rentierhaltung oder Fischerei, zur Natur, Kultur und Lokalgeschichte; Einblicke in die samische Kultur sind möglich in Solojärvi bei Into Paadari; außerdem bereichern ein Kaffee- und Souvenirsverkauf, Lassokurse, Schiffsausflüge und Angelmöglichkeiten auf dem Inari-See, markierte Wanderpfade, eine Orientierungsloipe zur lokalen Flora und Fauna, eine Schneescooterloipe sowie das Samische Museum das hiesige Angebot.

Das samische Museum für die Regionen Inari und Nordlappland ist ein Ausdruck des menschlichen Willens, die Zerstörungen des Krieges zu überwinden und eine neue Zukunft zu schaffen. In Bild, Film, Ton und Text wird hier Fremden ein tiefer Einblick in die samische Kultur der Inari und Nordlapplands vor und nach dem 2. Weltkrieg geboten. Die Sonderausstellung informiert über das Leben in der tausendjährigen Entwicklung des Gebietes.